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Melanie

Steckst du in einem Streit mit einem anderen Unternehmen oder innerhalb deines Unternehmens fest? Hast du das Gefühl, dass sich das Gespräch immer wieder im Kreis dreht, ohne dass eine Lösung gefunden wird? Steckst du in einem langwierigen Verfahren, das scheinbar nie endet? Wenn ja, ist Wirtschaftsmediation eine gute Möglichkeit, dich und dein Unternehmen voranzubringen.

Wirtschaftsmediation ist ein wirksames Mittel zur Beilegung vieler Streitigkeiten in und zwischen Unternehmen, jedoch vielen Menschen unbekannt. Deshalb ist es ist wichtig zu wissen, wie sie funktioniert und wie sie dabei helfen kann, im Umgang mit Konflikten unterschiedliche Ziele unter einen Hut zu bringen. Hier findest du einen Überblick über alles, was du über Wirtschaftsmediation wissen solltest.

Was ist Wirtschaftsmediation?

Wirtschaftsmediation ist eines der Instrumente, die für ein erfolgreiches Konfliktmanagement im Unternehmen eingesetzt werden kann. Sie ist ein wirksames und effizientes Mittel zur Bearbeitung von Konflikten zwischen Unternehmen oder innerhalb von Teams. Es handelt sich um ein vertrauliches Verfahren, das es allen Beteiligten ermöglicht, ihre Bedürfnisse und Bedenken in einem sicheren Umfeld zu äußern. Der Mediator fungiert als neutraler Dritter, der beiden Seiten aufmerksam zuhört und ihnen hilft, eine für beide Seiten zufriedenstellende Versteinbarung zu treffen. Mediatoren sind Experten für Konfliktlösung und leiten den Prozess, ohne sich in die Entscheidungen einzumischen.

Wirtschaftsmediation kann bei einer Vielzahl von Konflikten eingesetzt werden, z. B. bei Konflikten innerhalb von Teams oder Abteilungen, Umstrukturierungen, Kompetenzstreitigkeiten, Kunden-Lieferanten-Beziehungen, arbeitsrechtlichen Fragen, Streitigkeiten zwischen Führungskräften und Mitarbeitern, bei der Unternehmensnachfolge und Fusionen.

Mediation in Wien ist unbürokratisch, effizient, vertraulich und in allen unternehmerischen Konfliktsituationen anwendbar. Das macht es zu einer attraktiven Option für Unternehmen, die ihre Konflikte schnell und - sollte es ein rechtlicher Konflikt sein - ohne langwierige Gerichtsverfahren lösen wollen.

Die Wirtschaftsmediation kann grob in zwei Bereiche eingeteilt werden:

1. Ausserbetriebliche Mediation

Wirtschaftsmediation kann die Mediation gerichtsanhängiger Verfahren bedeuten - also von Konflikten, die meistens zwischen Unternehmen stattfinden und vor Gericht landen würden (oder bereits vor Gericht sind und erst dann in die Mediation kommen). Sie entfaltet ihre Stärken gerade hier, denn ein Gerichtsverfahren bedeutet oft eine lange Verfahrensdauer und hohe Kosten.

Die Wirtschaftsmediation zwischen Unternehmen ist ein interessanter und wachsender Bereich der alternativen Streitbeilegung. Anstelle eines traditionellen Rechtsstreits bietet die Wirtschaftsmediation ein alternatives Instrument, um Interessenkonflikte zu lösen und gleichzeitig die Beziehungen zwischen den Parteien zu erhalten. Wirtschaftsmediator/innen verfügen über hochwertiges Know-How im Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz, die bei der effizienten und professionellen Beilegung von Streitigkeiten von unschätzbarem Wert sein können.

Die Wirtschaftsmediation ermutigt die Teilnehmer/innen auch, außergerichtliche Lösungen zu suchen und befähigt sie, ihre Streitigkeiten selbst zu lösen, indem sie kreative Lösungen entwickeln, die auf dem Gerichtsweg nicht gefunden werden könnten. Mit geringeren Kosten und dem Potenzial, Beziehungen zu erhalten oder zu stärken, kann die Wirtschaftsmediation für Unternehmen eine gute Möglichkeit sein, schwierige Situationen effektiv zu bewältigen.

2. Innerbetriebliche Mediation

Die innerbetriebliche Mediation beschäftigt sich mit der Beilegung von betrieblichen Konflikten, die innerhalb von Unternehmen entstehen. Meistens sind es zwischenmenschliche Konflikte, die den Erfolg von Teams oder ganzen Unternehmen bremsen oder gefährden.

Wenn wir über innerbetriebliche Konflikte sprechen, meinen wir meistens Teamkonflikte, Gesellschafterkonflikte, Konflikte zwischen Einzelpersonen oder zwischen Abteilungen. 

Der Prozess der unternehmensinternen Wirtschaftsmediation beginnt in der Regel mit einer ersten Kontaktaufnahme und einem Gespräch mit allen beteiligten Parteien. Anschließend werden die Probleme, Standpunkte und unterschiedliche Ziele gesammelt und die Interessen beider Seiten festgehalten. Sobald diese Informationen zusammengetragen sind, wird der Mediator mit beiden Seiten zusammenarbeiten, um die für alle Beteiligten am besten geeignete Idee auszuwählen und zu vereinbaren. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle Beteiligten mit dem Ergebnis zufrieden sind und die Lösung gut umgesetzt werden kann.

Die Vorteile einer Mediation

Die Vorteile der Wirtschaftsmediation sind zahlreich. Die Wirtschaftsmediation trägt dazu bei, die Beziehungen zwischen Konfliktparteien zu erhalten, indem sie es ihnen ermöglicht, eine Einigung zu erzielen, ohne auf einen Rechtsstreit zurückgreifen zu müssen. Dies macht sie zu einer idealen Lösung, um Streitigkeiten schnell und effektiv beizulegen.

Wirtschaftsmediation ist schnell, effizient und kostengünstig im Vergleich zu Gerichtsverfahren, die langwierig, teuer und potenziell schädlich sein können. Mediationen fördern die Zusammenarbeit und nicht die Konfrontation, weil der Mediator/die Mediatorin produktive Gespräche anregt, anstatt sich über festgefahrene Positionen zu streiten. Außerdem sind Mediationen streng vertraulich - so können öffentliche Anhörungen, die den Ruf eines Unternehmens schädigen können, vermieden werden.

Rechtsstreitigkeiten in der Wirtschaft sind in Bezug auf Kosten und Ausgang oft unvorhersehbar, während Wirtschaftsmediationen den Parteien Vorhersehbarkeit und eine objektive Beobachtung der Interessen bieten, während sie selbst die Kontrolle behalten. Wenn nichts unternommen wird, können Unternehmen größere Verluste in Form von finanziellen Einbußen oder schlechter Publicity aufgrund eines ungünstigen Gerichtsurteils oder eines schlecht gelösten innerbetrieblichen Konflikts erleiden, was ihren Erfolg beeinträchtigen kann. Unternehmen sollten eine Mediation ernsthaft als die bessere Alternative in Betracht ziehen, wenn sie fundierte Entscheidungen mit langfristigen Auswirkungen treffen wollen.

Die Vorteile einer Wirtschaftsmediation im Überblick:

  1. Effizienz: Im Vergleich zu andern Konfliktlösungsmethoden ist Wirtschaftsmediation für Unternehmen häufig schneller und kosteneffizienter. Langwierige Verfahren, hohe Prozesskosten und endlose Diskussionen können mit Wirtschaftsmediation deutlich abgekürzt werden.
  2. Individualität und Selbstbestimmung: Die beteiligten Parteien haben die Möglichkeit, eine Lösung zu entwickeln, die ihren spezifischen Bedürfnissen entspricht, anstatt von einem dritten eine Lösung aufgezwungen zu bekommen - so entstehen haltbare Lösungen, die von den Beteiligten mit höherer Wahrscheinlichkeit eingehalten werden.
  3. Diskretion: Wirtschaftsmediation ist ein privates Verfahren, das sensible Informationen der beteiligten Parteien schützt.
  4. Erhaltung von Beziehungen: Wirtschaftsmediation trägt dazu bei, dass die Beziehungen zwischen den beteiligten Parteien erhalten bleiben und sich meistens sogar verbessern. Gemeinsam gelöste Konflikte stärken Zuversicht und Gemeinsamkeiten, so dass weitere Konflikte meistens ebenfalls konstruktiv gemeistert werden können.
  5. Förderung von Kommunikation: Wirtschaftsmediation unterstützt eine offene und effektive Kommunikation zwischen den beteiligten Parteien, was oft zu einer besseren Verständigung und dadurch zu einer nachhaltigeren Lösung beiträgt.
  6. Hohe Erfolgsquoten: Wirtschaftsmediation hat Erfolgsquoten von bis zu 95%. Und selbt bei einer abgebrochenen Mediation oder bei Mediationen ohne Ergebnis hat sie meistens einen positiven Effekt auf den weiteren Konfliktverlauf.
  7. Weniger Fluktuation und Krankenstände: Konflikte führen oft zu Fluktuation und Krankenständen. Wenn sie schnell und entschieden mit externern Unterstützung gelöst werden, können diese Effekte stark gemindert werden.

Der Ablauf einer Wirtschaftsmediation

Wirtschaftsmediation ist eine praktikable Option, um Konflikte im wirtschaftlichen Bereich beizulegen. Es bedeutet nicht nur, dass die Kosten für die Streitparteien geringer sind als die anderen Verfahren der Streitbeilegung, sondern auch, dass so wichtige Beziehungen mit mehr Respekt und Wertschätzung in der Lösung behandelt werden. Aber wie funktioniert das eigentlich? Wie ist der Ablauf?

Es gibt einige idealtypische theoretische Abläufe für Mediationsverfahren, die sich alle ähnlich sind. Dabei sprechen wir immer von mehreren Schritten zur Lösung von Konflikten:

  1. Kontaktaufnahme: Die beteiligten Parteien kontaktieren einen Mediator, um eine Wirtschaftsmediation zu vereinbaren. Meistens nimmt eine der beteiligten Parteien Kontakt auf und es wird gemeinsam vereinbart, wer die zweite Partei kontaktiert. Der Mediator prüft in der Auftragsklärung, ob die Basis für Wirtschaftsmediation im vorliegenden Fall gegeben ist.
  2. Vorbereitungsgespräch: Der Mediator nimmt mit beiden Parteien Kontakt auf. Manchmal ist es erforderlich, vorbereitende Einzelgespräche zu führen. Der Mediator trifft sich dazu wenn notwendig mit jeder Partei einzeln, um die Situation zu erörtern und die Erwartungen an die Mediation zu klären.
  3. Erstes gemeinsames Gespräch: Der Mediator trifft sich mit beiden Parteien, um das Problem genauer zu besprechen und die Interessen und Ziele jeder Partei zu verstehen.
  4. Identifizierung von Alternativen: Der Mediator hilft den Parteien, mögliche Lösungen zu identifizieren und die Vor- und Nachteile jeder Option zu bewerten.
  5. Verhandlung: Der Mediator unterstützt die Parteien dabei, eine Vereinbarung zu treffen, die für beide Seiten akzeptabel ist.
  6. Abschluss: Wenn eine Vereinbarung erreicht wurde, unterzeichnen die Parteien eine schriftliche Vereinbarung und die Mediation ist abgeschlossen. Diese Vereinbarungen werden meistens von den Anwälten der Parteien ausformuliert. Bei innerbetrieblichen Konflikten reicht in den meisten Fällen eine formlosere Vereinbarung.

Nicht jede Mediation ist gleich und die Schritte können voneinander abweichen oder unterschiedlich gewichtet sein. Es kann auch passieren, dass neue Erkenntnisse zur Wiederholung einzelner Schritte führen, etwa, wenn neue Informationen eingebracht werden.

Übrigens: Hier erfährst Du, wie du sicherstellen kannst, dass dein unternehmerischer Konflikt nicht sofort bei Gericht landet.

Rechtlicher Rahmen der Mediation in Österreich

Das Zivilrechtsmediationsgesetz in Österreich regelt die Durchführung von Mediationen in zivilrechtlichen Angelegenheiten. Ein wesentlicher Bestandteil des Gesetzes ist die Förderung der Mediation als eine Möglichkeit, Streitigkeiten außergerichtlich zu lösen. Es legt fest, dass Mediation ein freiwilliger Prozess ist, bei dem die beteiligten Parteien einen Mediator auswählen und mit ihm zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden. Das Gesetz schreibt auch vor, dass Mediatoren über eine qualifizierte Ausbildung verfügen müssen und dass die Mediation vertraulich ist. Wer Zivilrechtsmediator werden will, muss sich am Bundesministerium für Justiz eintragen lassen.

FAQ: Häufige Fragen & Antworten zur Wirtschaftsmediation

Was ist Wirtschaftsmediation und wie funktioniert sie?

Wirtschaftsmediation ist eine außergerichtliche Methode zur Lösung von Konflikten in Unternehmen und anderen Organisationen. Sie wird von einem neutralen Dritten, dem Mediator, geleitet und zielt darauf ab, eine für alle Parteien akzeptable Lösung zu finden. Die Mediation basiert auf Freiwilligkeit und Vertraulichkeit.

Was unterscheidet Wirtschaftsmediation von einem Gerichtsverfahren/Schiedsgericht?

Wirtschaftsmediation ist eine Form der alternativen Streitbeilegung (ADR), die zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen zwei oder mehreren Parteien eingesetzt wird. Sie unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren.

Erstens ist die Wirtschaftsmediation freiwillig, d. h. alle beteiligten Parteien müssen sich bereit erklären, an dem Verfahren teilzunehmen. Im Gegensatz dazu sind Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren gerichtlich angeordnete Verfahren, die den unwilligen Parteien aufgezwungen werden können.

Es handelt sich bei der Wirtschaftsmediation um ein außergerichtliches Verfahren, das es den Parteien ermöglicht, zusammenzukommen und ihre Differenzen in einem vertraulichen und nicht kontradiktorischen Rahmen zu klären. Anders als bei Gerichts- oder Schiedsverfahren entscheidet bei der Wirtschaftsmediation kein Richter oder eine dritte Partei über den Ausgang der Streitigkeit. Stattdessen konzentriert sie sich darauf, eine individuelle Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.

Welche Vorteile bringt einem Wirtschaftsmediation im Vergleich zu einem Gerichtsverfahren?

Die Wirtschaftsmediation ist eine hervorragende Alternative zur Beilegung von Rechtsstreitigkeiten in der Wirtschaft. Sie bietet Kosten- und Zeitersparnis im Vergleich zum traditionellen Gerichtssystem und erhält die Beziehung zwischen den Parteien. Das Verfahren konzentriert sich darauf, eine individuelle Lösung zu finden, die für alle Parteien akzeptabel ist, und trägt dazu bei, wirtschaftlich tragfähige und nachhaltige Ergebnisse für alle Beteiligten zu erzielen.

Das Verfahren der Wirtschaftsmediation ist zudem vertraulich und schützt die Unternehmen vor Imageschäden. So kann der Mediator den Prozess und die Ergebnisse der Mediation kontrollieren und sicherstellen, dass die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt werden. All diese Vorteile machen die Wirtschaftsmediation zu einer attraktiven Option für die schnelle und effiziente Beilegung von Streitigkeiten.

Welche Arten von Konflikten können durch Wirtschaftsmediation gelöst werden?

Wirtschaftsmediation kann bei vielen Arten von Konflikten eingesetzt werden, einschließlich Vertragsstreitigkeiten, Arbeitsplatzkonflikten, Führungsproblemen und Unternehmensnachfolgefragen.

Wie viel kostet eine Wirtschaftsmediation und wer übernimmt die Kosten?

Die Kosten für eine Wirtschaftsmediation variieren je nach Art des Konflikts und der Dauer der Mediation. Durchschnittliche Fälle kosten meistens zwischen 2.000 und 5.000 Euro - dabei sind Abweichungen nach oben bei komplexeren Fällen aber durchaus möglich.

In der Regel werden die Kosten zwischen den beteiligten Parteien aufgeteilt. Es gibt auch Fälle, in denen eine Partei die Kosten übernimmt, um den Konflikt schnell beizulegen.

Wie lange dauert eine Wirtschaftsmediation?

Eine Wirtschaftsmediation kann je nach Komplexität des Streitfalls und der Bereitschaft beider Parteien, eine Einigung zu erzielen, zwischen einigen Stunden und mehreren Monaten dauern. Generell gilt: Je komplexer der Streitfall ist, desto länger dauert seine Beilegung. Die Dauer der Wirtschaftsmediation hängt aber nicht zuletzt ganz wesentlich davon ab, wie schnell beide Parteien bereit sind, eine Einigung zu erzielen. Außerdem finden die Sitzungen im Rahmen der Wirtschaftsmediation in von allen Beteiligten vereinbarten Abständen statt - das bedeutet, dass auch die zeitlichen und personellen Ressourcen der Beteiligten ein Einflussfaktor für die Dauer eines Mediationsverfahrens sind.

In der Regel dauert eine Mediation einige Stunden bis mehrere Monate - meistens liegen zwischen den einzelnen Terminen ein bis zwei Wochen. Bei Teamkonflikten wird eher am Stück gearbeitet (ein halber bis zwei Tage), sodass die Beteiligten schnell wieder arbeitsfähig sind.

Wie läuft eine typische Wirtschaftsmediationssitzung ab?

Eine typische Wirtschaftsmediationssitzung beginnt mit einer Einführungsphase, in der der Mediator die Regeln und den Ablauf der Mediation erklärt. Danach haben die Parteien die Möglichkeit, ihre Sichtweisen zu schildern. In der nächsten Phase wird versucht, gemeinsame Interessen und Lösungsoptionen zu identifizieren. Schließlich wird eine Einigung ausgehandelt, die von allen Parteien akzeptiert wird.

Kann eine Wirtschaftsmediation auch online oder per Videokonferenz durchgeführt werden?

Ja, Wirtschaftsmediation kann auch online oder per Videokonferenz durchgeführt werden. In der Regel wird jedoch eine physische Präsenz empfohlen, da dies den direkten Kontakt und eine bessere Kommunikation zwischen den Parteien ermöglicht.

Wenn jedoch aufgrund von Geografie oder anderen Umständen eine persönliche Anwesenheit nicht möglich ist, kann die Mediation auch online oder per Videokonferenz durchgeführt werden. In diesem Fall müssen jedoch geeignete Technologien und Verfahren für die Online-Mediation eingesetzt werden, um eine effektive Kommunikation und Vertraulichkeit zu gewährleisten.

Wann ist die Lösung eines Konflikts über ein Gericht ein sinnvoller Weg?

Ein Gerichtsverfahren wird vor einer Mediation vorgezogen, wenn es um die Durchsetzung oder Klärung von rechtlichen Ansprüchen oder die Durchführung einer gerichtlichen Entscheidung geht, die bindend ist. Wenn ein Konflikt hocheskaliert ist, gelingt es manchmal nicht mehr, mit den Beteiligten in einer Mediation zur Beilegung ihrer Konflikte zu arbeiten. Auch dann ist ein Gerichtsverfahren unausweichlich.

Manchmal können nicht alle Themen, die zur Konfliktlösung notwendig sind, in der Mediation geklärt werden. Auch dann macht es Sinn, diese Teilfragen gerichtlich klären zu lassen.

Ist eine Wirtschaftsmediation vertraulich und wie wird die Vertraulichkeit gewährleistet?

Ja, Wirtschaftsmediation ist vertraulich. Die Parteien müssen eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterschreiben, die sicherstellt, dass keine Informationen aus der Mediation in späteren Gerichtsverfahren oder anderen Verfahren verwendet werden können.

In Österreich unterliegen eingetragene Mediatoren dem Zivilrechtsmediationsgesetz - dieses hält fest, dass Mediatoren nicht als Zeugen in einem eventuell doch noch stattfindenden Gerichtsverfahren auftreten dürfen.

Was unterscheidet eingetragene Mediatoren von nicht eingetragenen Mediatoren?

In Österreich wird die Mediation im Zivilrechtsmediationsgesetz geregelt. Es gilt für eingetragene Mediatoren. Diese unterscheiden sich von nicht eingetragenen Mediatoren darin, dass es Qualitätskriterien für die Ausbildung gibt, ihre Tätigkeit fristenhemmend ist und sie einer besonders strengen Schweigepflicht unterliegen. Ob ein Mediator eingetragen ist oder nicht, kann man in der Liste der Mediatoren vom österreichischen Bundesministerium für Justiz prüfen.

Mein Konfliktpartner ist nicht bereit für eine Wirtschaftsmediation. Gibt es dafür eine Lösung?

Wenn eine der Parteien die Teilnahme an einer Mediation verweigert, heißt das noch nicht unbedingt, dass man vor Gericht ziehen muss. Konfliktcoaching ist eine gute Möglichkeit zur Beilegung von Konflikten, auch wenn nur mit einer Partei gearbeitet wird. Der Vorteil dabei ist, dass die Betroffenen in einem Coaching auch ihr (meist gestörtes) emotionales Gleichgewicht wiederherstellen können. Das hilft dabei, Konflikte konstruktiv zu lösen. Konfliktcoaching ist ein wirksames Instrument, um Menschen dabei zu helfen, ihre eigenen Emotionen sowie die Emotionen der anderen am Konflikt Beteiligten zu verstehen und entsprechend zu agieren.

--> Ich unterstütze auch diejenigen, die eine Lösung für ihren Konflikt finden möchten, wenn die anderen Beteiligten einen gemeinsamen Lösungsprozess ablehnen. Dabei berate ich, wie die Situation effektiv bewältigt werden kann, und unterstütze dabei, bessere Kommunikationsfähigkeiten und Strategien zur Streitbeilegung zu entwickeln.

Wie kann ich mich auf eine Wirtschaftsmediation vorbereiten?

Eine gute Vorbereitung auf eine Wirtschaftsmediation beinhaltet, dass man sich über den Konflikt im Klaren ist, relevante Dokumente vorbereitet und sich bewusst macht, was man aus der Mediation herausholen möchte. Es kann auch hilfreich sein, vorher mit dem Mediator zu sprechen, um den Ablauf der Mediation zu verstehen.

Benötigen Wirtschaftsmediatoren Branchenerfahrung?

Es ist von Vorteil, wenn der Mediator über Erfahrung in diesem speziellen Bereich verfügt. Handelt es sich jedoch um einen allgemeineren Streitfall, ist Branchenerfahrung möglicherweise nicht erforderlich. Die Kenntnis der Branche, in der sie mediieren, kann ihnen helfen, den Kontext des Konflikts besser zu verstehen und den Parteien maßgeschneiderte Ratschläge zu geben. Branchenerfahrung kann Mediatoren auch dabei helfen, zugrundeliegende Probleme zu erkennen, die vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind, so dass sie kreative Lösungen erarbeiten können, die den Bedürfnissen beider Parteien gerecht werden. Letztlich kann Branchenerfahrung einen großen Unterschied für den Erfolg einer Mediation ausmachen. Aber nicht nur die Branchenerfahrung kann die Qualität eines Mediators beeinflussen, sondern auch ausreichende Praxis.

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Autor

Melanie

...auch bekannt als die schweizerischste Wirtschaftsmediatorin Österreichs - ich löse seit 2020 Konflikte in und zwischen Unternehmen mit einer Erfolgsquote von 95%. Ich biete Wirtschaftsmediation, Konfliktcoaching und Konfliktmanagementtrainings an. In meiner Freizeit höre ich Musik, trainiere, oder werke im Garten herum.

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