Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle in Konflikten im Team und im Unternehmen, wenn nicht DIE entscheidende Rolle. Dazu benötigen sie essentielle Führungskompetenzen bei Konflikten im Unternehmen und müssen sie - wenn sie fehlen - entwickeln. Denn Konfliktfähigkeit ist eine entscheidende Konfliktkompetenz. Das ist keine Hexerei, wie viele meinen, sondern einfach etwas, was getan gehört. Schritt für Schritt, denn...
...die meisten Konflikte, die innerhalb von Unternehmen auftauchen, haben - wenngleich manchmal auch nur peripher - mit dem Führungsverhalten des Einzelnen und der gesamten Führungskultur zu tun. Tue ich, was ich sage? Unterstütze ich meine Mitarbeiter? Handle ich vorhersehbar, also konsequent und berechenbar? Die Antwort auf diese und viele andere Fragen sprechen meistens Bände.
Führungskompetenzen für Konfliktmanagement im Unternehmen - welche braucht es?
Erinnerst du dich auch mit Schrecken an die letzte Teamsitzung, die völlig aus dem Ruder lief? Spannungen, erhitzte Gemüter und am Ende mehr Fragen als Antworten? Solche Szenarien sind keine Seltenheit. Mit den richtigen Kompetenzen verlieren solche Szenarien jedoch einiges ihres Schreckens (wie auch bei der Kollegin Schwerdtfeger nachzulesen). Und das Beste daran: diese Kompetenzen helfen dir nicht nur in Konflikten, sondern auch in ganz vielen anderen Bereichen deines Führungsalltags.
1. Effektive Kommunikation
Eine der grundlegendsten Fähigkeiten für jede Führungskraft ist die effektive Kommunikation. Klarheit, Transparenz und Offenheit sind hier das A und O. Doch wie schafft man es, selbst in hitzigen Diskussionen einen kühlen Kopf zu bewahren und klar zu kommunizieren? Und welche Techniken sind sonst noch so hilfreich, dass du sie auf jeden Fall erlernen solltest? Das erfährst du im Beitrag 10 unverzichtbare Führungstechniken für Konfliktmanagement, die jede Führungskraft kennen muss.
2. Konfliktprävention
Vorbeugen ist besser als heilen. Das gilt auch für Konflikte im Team. Durch proaktives Handeln und das Erkennen von Frühwarnsignalen kannst du Konflikte vermeiden oder bearbeiten, bevor sie eskalieren und dir den Tag vermiesen (oder dein ganzes Berufsleben). Dein gesamtes Führungsverhalten - erinnere dich an die Fragen, die ich eingangs gestellt habe - ist im Prinzip ein einziges Präventionsinstrument. Was du konkret tun kannst, um Konflikten effektiv vorzubeugen, liest du hier: Konfliktprävention für Führungskräfte: 7 Führungsmethoden, die Konflikte verhindern.
3. Handeln statt zögern oder verdrängen
Manchmal erfordern Konflikte schnelles und entschlossenes Handeln. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt, um einzugreifen? Gibt es den richtigen Zeitpunkt überhaupt? Wann ist es zu spät, oder so spät, dass du in deiner Rolle als Führungskraft nur noch schwer eine Deeskalation bewirken kannst? Und wie triffst du Entscheidungen oder setzt Maßnahmen, die für alle - oder die meisten - Beteiligten akzeptabel sind? Das erfährst du im Beitrag 7 entscheidende Momente: Wann Führungskräfte in Konflikten eingreifen müssen.
4. Fehlervermeidung
Auch Führungskräfte machen Fehler im Konfliktmanagement. Wichtig ist, diese zu erkennen und aus ihnen zu lernen. Hier findest du die fünf häufigsten Fehler im Konfliktmanagement (und wie du sie vermeidest). Denn manche Fehler müssen wir ja nicht unbedingt selber machen - wobei das meistens den größten pädagogischen Effekt hat. Da es in Unternehmen aber schnell mal um sehr viel Geld geht, ist hilfreiche Lektüre allemal einen Versuch wert ;-).
5. Emotionale Intelligenz
Emotionale Intelligenz ist ein entscheidender Faktor im Konfliktmanagement. Weisst du, ich kann den Begriff auch schon nicht mehr hören - du weißt schon, Dorf und Sau und so. Alle reden darüber und die wenigsten sagen einem, wie sie denn jetzt konkret hilft und wie man sie entwickelt.
Trotzdem: Sie hilft dir, die Gefühle und Bedürfnisse deiner Teammitglieder besser zu verstehen und darauf einzugehen. Erfahre, wie emotionale Intelligenz dir hilft, 80% aller Konflikte zu lösen oder abzuwenden, noch bevor sie entstehen.
6. Coaching-Ansätze
Konflikte können auch als Entwicklungschancen genutzt werden (auch schon tausend Mal gelesen und irgendwie nie so richtig "gefühlt", diesen Satz?). Mit den richtigen Coaching-Ansätzen unterstützt du dein Team, aus Konflikten zu lernen und gestärkt hervorzugehen. Und obwohl du deine Mitarbeiter - genau betrachtet - aufgrund deiner Rolle in Wahrheit nicht coachen kannst, gibt es doch viel aus diesem Bereich zu lernen, was auch für Führungskräfte hilfreich ist. Was das konkret ist, lernst du hier: 8 Coaching-Ansätze für Führungskräfte: Konflikte als Entwicklungschance nutzen.
- Thema "Essentielle Führungskompetenzen bei Konflikten im Unternehmen": Wo siehst du bei dir noch Verbesserungspotenzial?
- Welche Kompetenzen möchtest du dir als erstes aneignen?
- Wie könntest du diese Kompetenzen in deinem Arbeitsalltag gewinnbringend einsetzen?
Fazit
Das Thema Konfliktmanagement ist für Führungskräfte deshalb so wichtig, weil ihr Job zu großen Teilen darin besteht, ständig unterschiedliche Interessen unter einen Hut zu bringen (das gilt übrigens im Besonderen für das mittlere Management, die von oben und unten Saures kriegen).
Und doch beobachte ich immer wieder, dass essentielle Führungskompetenzen bei Konflikten im Unternehmen fehlen. Dabei wäre es recht einfach, mal ein paar Meter zu machen und es würde das Leben von so mancher Führungskraft deutlich erleichtern. Es ist nicht so schwer - und dieser Beitrag liefert ganz viele Inputs zu möglichen Entwicklungsfeldern. Viel Spaß beim Entdecken!
