Gesellschafterkonflikte sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Doch was genau bringt die Stimmung zum Kippen? Hier sind die fünf häufigsten Ursachen, die Gesellschafterkonflikte verursachen und befeuern.
1. Unterschiedliche Visionen und Ziele
Stell dir vor, du und dein Geschäftspartner habt ein Unternehmen gegründet. Du bist der Draufgänger, der schnell wachsen will und keine Risiken scheut. Dein Partner dagegen ist der Sicherheitsfanatiker, der lieber kleine Brötchen backt. Schon habt ihr den Salat. Diese grundverschiedenen Ansichten über die Zukunft des Unternehmens sind ein gängiger Auslöser für Konflikte.
2. Unklare Gewinnverteilung
Geld ist ein heikles Thema. Wenn nicht von Anfang an klar geregelt ist, wie Gewinne verteilt werden, ist Streit vorprogrammiert. Das Unternehmen läuft super, die Gewinne sprudeln, aber plötzlich gibt es Unstimmigkeiten darüber, wer wie viel bekommt. Das kann die Stimmung ziemlich vermiesen.
3. Fehlende Absprachen über Investitionen
Du willst in die neueste Technologie investieren, dein Partner hält das für rausgeschmissenes Geld. Solche Konflikte entstehen oft, weil es keine klaren Regeln gibt, wer über welche Ausgaben entscheidet. Der eine Gesellschafter will vielleicht in die neueste Software investieren und sieht das Potenzial für Effizienzgewinne, der andere hält es für unnötige Kosten. Oder der eine will investieren, um das Unternehmen mittelfristig gewinnbringend verkaufen zu können, während der andere lieber das ganze Geld herausnehmen würde.
4. Nachfolgeplanung? Fehlanzeige
Was passiert, wenn einer der Gesellschafter aussteigen will? Ohne klare Absprachen über die Nachfolge kann das Unternehmen in ein tiefes Loch fallen. Plötzlich steht man vor der Frage, wer die Lücke füllt und wie die Anteile verteilt werden. Vor allem in Familienunternehmen ein Klassiker: Der Gründer möchte sich zur Ruhe setzen, aber es gibt keine klaren Pläne, wer seine Rolle übernimmt. Dies führt zu Unsicherheit und Spannungen unter den verbleibenden Gesellschaftern.
5. Persönliche Differenzen
Persönliche Differenzen können das Arbeitsklima vergiften. Wenn die Gesellschafter ständig über Kleinigkeiten streiten, die mit dem Geschäft nichts zu tun haben, können diese Konflikte das gesamte Team belasten und die Produktivität massiv beeinträchtigen.
Meist geht es um etwas so Banales wie die Wahl des Mittagessens oder die Frage, wer dem wichtigen Kunden zuerst die Hand schüttelt. Aus der Sicht des Teams werden solche Konflikte oft als "Kindergartengetue" bezeichnet, weil sie nicht verstehen, wie man wegen solcher Themen so aneinandergeraten kann.
Die Antwort ist jedoch ganz einfach: Oft liegt ein ganz anderer Konflikt hinter solchen scheinbar lächerlichen Streitigkeiten - den traut sich nur keiner ansprechen. Machtspiele und unerfüllte Bedürfnisse sind für solche "Stellvertreterkonflikte" nur einige mögliche Gründe.
Was tun bei Gesellschafterkonflikten?
Um Gesellschafterkonflikte zu lösen, können die Beteiligten unterschiedliche Strategien verfolgen:
- Regelmäßige Kommunikation
- Mediation in Wien oder andere Beratungsleistungen
- Klare Rollenverteilung
- Flexibilität zeigen
Wie das genau funktioniert, beschreibt der Artikel Gesellschafterkonflikte lösen: Praktische Tipps für eine harmonische Zusammenarbeit.
Fazit
Die Ursachen für Gesellschafterkonflikte sind genauso vielfältig wie die Charaktere der Beteiligten. In jedem Unternehmen gibt es jedoch ähnliche Konfliktherde, deren Bearbeitung für Unternehmen elementar ist. Haben die Beteiligten einmal erkannt, was das Problem ist, haben sie unterschiedliche Möglichkeiten, darauf zu reagieren - wählen sie einen geeigneten Umgang damit, können Gesellschafterkonflikte meist gut gelöst werden. Du möchtest mehr über Gesellschafterkonflikte und mögliche Lösungen erfahren? Dann findest du in diesem Artikel weitere Ressourcen.