Covid-19 und Mietzinskonflikt: Erste Hilfe aus der Mediation

Die Coronakrise bringt viele Unternehmen an den Rand des Abgrunds. Um ihre Liquidität zu sichern, stellen Mieter ihre Zahlungen ein. Das führt zu neuen rechtlichen, menschlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, von denen noch niemand mit Sicherheit sagen kann, welche Auswirkungen auf uns zu kommen. Sicher ist aber: Es werden eine Unzahl an (Ressourcen-)Konflikten entstehen. Die Mediation bietet als alternatives Konfliktlösungstool einige Ansätze, die Sie auch ohne Mediator umsetzen können. Gehen Sie Schritt für Schritt vor – Sie haben eine Menge zu gewinnen!

  1. Informieren Sie sich über die rechtliche Lage. Vermeiden Sie dabei unseriöse Quellen. Fragen Sie einen auf Immobilienrecht spezialisierten Anwalt (oder studieren Sie Jus…). In unsicheren Fahrwassern haben gestandene Experten sicher das bessere Gefühl dafür, wie sich die Lage rechtlich entwickeln könnte.
  2. Nachdem Sie herausgefunden haben, dass eine Art „schachmatt“-Situation besteht, stellen Sie sich vor, wie Sie in ein paar Monaten (spätestens sobald die Gerichte die Rückstände und die anderen, noch wichtigeren Fälle abgearbeitet haben) den Fall vor Gericht bringen. Bietet eine Situation wie die, die wir gerade erleben, tatsächlich genug Schuldgefälle, dass Sie sich zutrauen, das zu gewinnen? Was, wenn sich Gesetze erneut ändern? Hätten Sie vor einem Monat gewusst, dass Sie heute ab Taille aufwärts korrekt gekleidet an Videokonferenzen teilnehmen und Sie neuerdings Urlaub auf Balkonien machen?
  3. Nachdem Ihnen klar geworden ist, dass das sehr viele Wenns und Abers sind und Sie vorerst ganz andere Probleme haben (Liquidität, notwendige Kündigungen kostbarer Mitarbeiter, unzureichende Infrastruktur für Homeoffices, um nur einige zu nennen), atmen Sie erstmal durch. Tief.
  4. Sollten Sie bis hierher gekommen sein und alle notwendigen Vorkehrungen laut dem Rat Ihres Anwalts getroffen haben, denken Sie darüber nach, wie das Problem besser gelöst werden kann.
  5. Versuchen Sie, sich in Ihr Gegenüber hineinzudenken. Was ist für sie/ihn wichtig, welche Absichten und Interessen gibt es?
  6. Dann überlegen Sie selber: Welche Interessen habe ich?
  7. Suchen Sie einen gemeinsamen Nenner. Wenn Sie so weit keinen sehen können – nicht so tragisch, das ist noch nicht das Ende.
  8. Denken Sie darüber nach, was Sie dem Gegenüber anbieten könnten. Am besten etwas, was das Gegenüber gerne hätte, und Sie leicht erfüllen können. Denken Sie darüber nach, was Sie vom Gegenüber dafür gerne hätten, was das Gegenüber erfüllen könnte. In einer perfekten Welt würde dieser Tausch dazu führen, dass beide Parteien ihre Interessen befriedigen können. Aktuell ist das wohl: Überleben! Und darum geht es – dass möglichst viele von uns den #covid19 Wahnsinn überleben. Je besser wir das hinbekommen, desto weniger schadet uns allen die Krise.
  9. Spucken Sie in die Hände und gehen Sie es an. Suchen Sie das Gespräch. Sie haben nichts zu verlieren.

Sollten Sie sich all dem nicht ganz gewachsen fühlen oder wenn etwas schief geht, wissen Sie ja, wo Sie mich finden. Andernfalls: Good Job!

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